Starke Stimmen für starke Frauen: „Tag der Frauenrechte“ an der Robert-Franck-Schule Ludwigsburg

Dr. Kristina Wolff, Beauftrage für Gleichstellung der Stadt Ludwigsburg (zweite von rechts) mit Schülerinnen der RFS

Selina Schrag, Sozialarbeiterin in einer Einrichtung für wohnungslose Frauen und Mitarbeiterin der Fachstelle Antifeminismus und Queerfeindlichkeit (zweite von links) und Isabel Hebgen, Sozialarbeiterin bei der Zentralen Frauenberatung Stuttgart (dritte von links) mit Schülerinnen der RFS

Frauenrechte stehen weltweit unter Druck – nicht nur in autoritären Regimen, sondern auch bei uns in Deutschland. Am 13. März 2025 positionierte sich die Robert-Franck-Schule Ludwigsburg mit dem Tag der Frauenrechte klar gegen geschlechterspezifische Diskriminierung und setzte sich für Gleichberechtigung ein. Organisiert von der SMV in Zusammenarbeit mit den Verbindungslehrkräften Bilal Chaudhry und Marina Ehrenreich bot der „Tag der Frauenrechte“ ein vielseitiges Programm, das Raum für den respektvollen Meinungsaustausch zum Thema Frauenrechte bot und die Teilnehmer dazu anregte, die eigene Lebenswelt im Hinblick auf die sie umgebenden Rollenbilder zu reflektieren.

In Vorträgen und Workshops von hochkarätigen Referentinnen wurden die Themen antifeministische Strömungen, Gewalt gegen Frauen und problematische Männlichkeitsbilder behandelt. Sozialarbeiterin Selina Schrag eröffnete den Aktionstag und beleuchtete, wie rechte Ideologien Gleichstellungsbestrebungen bekämpfen. Dr. Kristina Wolff, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigsburg, zeigte auf, warum Gewalt gegen Frauen ein strukturelles Problem ist und wie Politik und Gesellschaft dagegenwirken können. Den Abschluss bildete Sozialarbeiterin Isabel Hebgen, die über die Gefahren von „Alpha Male“-Subkulturen im Internet sprach.

„Der Workshop zu ,Männlichkeit im Internet‘ war richtig gut! Der interaktive Austausch und das Gefühl, seine eigene Meinung frei äußern zu können, hat uns besonders gefallen“, berichten zwei Schüler der 11. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums. Die Perspektiven ihrer Mitschüler zum Thema „toxische Männlichkeit“ zu hören, habe sie zum Nachdenken angeregt. „Letztendlich ist Akzeptanz das Wichtigste. Ich werde in Zukunft achtsamer mit meinem Umfeld umgehen, denn jeder ist so wie er ist“, lautet das Fazit der beiden.

Neben den Vorträgen konnten Schülerinnen und Schüler in einer Erfahrungsbox anonym ihre persönlichen Erlebnisse mit Diskriminierung oder Gewalt schildern. Diese wurden anschließend in einer Walking Gallery ausgestellt. Ergänzend informierten von Schülerinnen und Schülern erstellte Plakate im Schulfoyer über die Geschichte und aktuelle Herausforderungen der Frauenrechte.

Der Tag der Frauenrechte an der Robert-Franck-Schule zeigte, wie wichtig der offene Dialog über Gleichberechtigung und gesellschaftliche Rollenbilder ist. Die rege Beteiligung und die positiven Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler verdeutlichen, dass solche Veranstaltungen einen wertvollen Beitrag zu einer gerechteren und respektvolleren Gesellschaft leisten können – auch über den Schulalltag hinaus.