Die Wirtschaft gibt sich ein Stelldichein – Ausbildungsmesse an der Robert-Frank-Schule

Was passiert, wenn 21 Unternehmen aus verschiedenen Branchen gleichzeitig in einem Schulfoyer versammelt sind? Es gibt ein Brummen in der Luft, angeregte Gespräche überall,

Schülerinnen und Schüler herumschlendernd und in Trauben vor den Ständen, lächelnde Firmenvertreterinnen inmitten von Infomaterial und Give-aways, die sich zwischendurch den Schweiß von der Stirn wischen, weil es anstrengend ist, so viele Fragen zu beantworten. All das ist zu erleben auf der Ausbildungsmesse der Robert-Franck-Schule.

Die Veranstaltung hat Tradition, aber so viele Firmen wie in diesem Jahr haben noch nie teilgenommen. Sie nutzen hier die Möglichkeit, sich den Bewerberinnen und Bewerbern von morgen zu präsentieren, über Einstellungsmöglichkeiten und -voraussetzungen zu informieren und in der persönlichen Begegnung ihre Visitenkarte zu überreichen.

Passend zum Profil der Robert-Franck-Schule finden sich Logistikunternehmen und Groß- und Einzelhändler, aber auch das produzierende Gewerbe, die Polizei oder das Finanzamt sind vertreten: Dachser, Müller – die lila Logistik, Fedex, Aldi Süd, die Volksbank, Große Vehne, Lotter, die DB, Hahn Automobile und viele andere – die Teilnehmerliste liest sich wie ein Who’s who der regionalen Wirtschaft.

Der junge Mann am Stand des Arbeiter-Samariter-Bundes antwortet auf die Frage nach seinem Eindruck von der Veranstaltung: „Super sympathisch! Ich dachte ja, viele würden nur kommen, um etwas mitzunehmen, aber sie interessieren sich wirklich!“ Auch andere Betriebe freuen sich über muntere Gespräche und die gute Mischung des Publikums. Interessierte junge Leute mit verschiedenen Schulabschlüssen könnten so für unterschiedliche Ausbildungsberufe und Studienmöglichkeiten angesprochen werden. Auch die frühzeitige Kontaktaufnahme deutlich vor dem qualifizierenden Schulabschluss wird positiv hervorgehoben. So könne man sich besser kennenlernen und eventuell auch in einem Betriebspraktikum erproben, ob man zueinander passe. In einigen Vollzeitschularten sind Berufspraktika ohnehin verpflichtend. Entsprechend dankbar sind Schülerinnen und Schüler für die Hilfestellung durch die Messe.

Hier und da scheinen sich die Gesprächspartner vor und hinter den Messeständen bereits zu kennen, so angeregt ist der Austausch. Auf Nachfrage bestätigt sich: Viele Betriebe, die Ausbildungspartner der Robert-Franck-Schule sind, haben ihre Azubis heute als Botschafterinnen und Botschafter hierher geschickt. So sinkt die Hemmschwelle für eine erste Kontaktaufnahme noch weiter.

Elisa Frank und Melanie Weigelt haben die Veranstaltung von schulischer Seite her vorbereitet und koordiniert. Ihr Ziel, so sagen sie, sei es gewesen, den Schülerinnen und Schülern ein breites Spektrum von Angeboten zugänglich zu machen und ihnen einen Eindruck von der Fülle beruflicher Ausbildungsmöglichkeiten zu verschaffen. Dieser Plan ist für den Großteil des Publikums offenbar voll aufgegangen. Von Firmenseite kommt Lob für die gute Organisation und Betreuung durch die Schule.

Auf dem Weg zurück ins Klassenzimmer ist eine Schülerin noch ganz atemlos von ihrem letzten Gespräch: „So gut! Das passt genau mit unserem Unterricht zusammen. Bewerbung wird auf jeden Fall geschrieben!“