Es ist das „schönste und älteste Lügengewerbe der Welt“ – das Theater: „Es zeigt wirklich, was in Wirklichkeit nicht ist.“ (Gustav Seibt)
Warum sollte man sich in der Schule mit so etwas beschäftigen, zumal an einer Schule, die ihren Schwerpunkt auf die Wirtschaft, also auf etwas höchst Wirkliches legt? – Vielleicht weil Wirklichkeit immer auch anders sein könnte? Weil sie sich verändert, wenn wir anders handeln. Und weil es gut ist zu sehen, wie sich Wirklichkeit verändern kann, wenn man handelt. Genau das passiert im Theater.
Seit Kurzem ist die Robert-Franck-Schule Partnerschule des Schauspiels Stuttgart. Uns als Schule ermöglicht diese Partnerschaft etwa Besuche in Vorstellungen und Hauptproben, Führungen durch die Werkstätten der Staatstheater, vorbereitende theaterpraktische Workshops und Besuchsnachgespräche. Über die klassische Vermittlung des Spielplans hinaus engagiert sich das Schauspiel aber auch im Bereich der Demokratiebildung und arbeitet dabei eng mit Schulen zusammen. Hier liegt ein möglicher Berührungspunkt mit dem Programm „Europaschule“, an dem die Robert-Franck-Schule seit diesem Schuljahr ebenfalls beteiligt ist. Als Arbeitsort verschiedenster handwerklicher Berufe und Werkstätten kommt das Schauspiel Stuttgart zudem für Praktika und berufsvorbereitende Projekte von Schülerinnen und Schülern aller Schularten in Frage. Für Partnerschulen gibt es Konzepte für thematisch abgestimmte Führungen in der benachbarten Staatsgalerie mit anschließendem Vorstellungsbesuch und vieles mehr.
Das Wort ‚Theater‘ bedeutet ursprünglich „schauen, sehen“. Die Robert-Franck-Schule freut sich in diesem Sinne auf anregende Theatererlebnisse und neue Ein- und Durchblicke auf das, was wirklich und das, was möglich ist!